am ersten Abend über Miles Archer: Miles, der Freund ihres Bruders, der
niemals lächelt, meistens schweigt und offensichtlich eine schwere Bürde
mit sich herumträgt. Miles, der so attraktiv ist, dass Tate bei seinem
Anblick Herzflattern und weiche Knie bekommt. Miles, der, wie er selbst
zugibt, seit sechs Jahren keine Frau mehr geküsst hat. Miles, von dem
Tate sich besser fernhalten sollte, wenn ihr ihr Gefühlsleben lieb ist.
Die Gefühlswucht, die die Autorin auslösen kann ist einfach unglaublich. Ich frage mich nach wie vor wie jemand einen so unglaublich schönen Schreibstil haben und gleichzeitig so unheimlich viel Gefühl mit in die Geschichte einfließen lassen kann. Colleen Hoover ist einfach meine Göttin der Liebesgeschichten. Und es gibt immer etwas in ihren Geschichten, das einen überrascht.
Tatsächlich hat man hier mehrere Protagonisten, wobei das Hauptaugenmerk auf Tate und Miles liegt. Der Schwerpunkt ist dabei auf Tates Gefühlswelt gelegt und ich konnte mich auch wirklich dauerhaft mit ihr identifizieren. Ehrlich gesagt hätte ich wohl nicht besonders anders gehandelt als sie, auch wenn ich ihr immer mal wieder sagen wollte, dass sie es lassen sollte, weil sie sich sonst nur selbst kaputt macht. Doch wie ist das? – Genau. Man identifiziert sich mit ihr und versteht es einfach.
Tate ist mir auch gerade durch ihre Gefühle sehr sympathisch gewesen. Sie wusste immer genau was sie will und was sie fühlt und es bestand nie ein Zweifel daran, weil man total mit ihr mitgefiebert hat und dementsprechend gleichzeitig feststellen musste, dass die Gefühle einfach da sind.
Bei Miles war das Ganze etwas schwieriger. Obwohl man auch aus seiner Sicht liest fällt es einem schwer, sich in ihn hineinzuversetzen. Zu Beginn liest man nur was vor sechs Jahren passiert ist, um zu verstehen, wie er zu dem Menschen geworden ist, der er letztendlich ist. Immer wieder hat er Tate zurückgestoßen und sie verletzt und wo bei ihr ganz eindeutig war welche Gefühle sie gerade durchlebt war er einfach… verschlossen und das genaue Gegenteil. Eben kein offenes Buch. Teilweise habe ich ihn wirklich hassen müssen und dann wieder Verständnis für ihn aufgebracht.
Ich habe diesen Kontrast von Miles und Tate total geliebt und die Art wie die Autorin den Leser langsam an Miles heranführt und den Leser verstehen lässt wieso er sich derart verschließt war unglaublich intensiv und hat einen immer zum Weiterlesen veranlasst. Mit diesen Charakteren durchlebt man alle möglichen Gefühle. Ob Wut, Trauer, Glück oder Liebe. Alles.
Tatze says
Hey Nadine 🙂
ich bin auch begeistert von "Zurück ins Leben geliebt". Der Anfang hatte mir nicht so gut gefallen, aber so ab Seite 200 konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. 😀
Liebste Grüße,
Tati
Nadine says
Ging mir ganz genauso 😀 es gibt einfach Stellen, an denen man denkt, dass es noch besser wird und man dann einfach nicht aufhören will.
Madame Lustig says
Hallo Nadine,
vielen Dank für die wunderschöne Rezension. Ich kann deine Meinung nur so unterschreiben, auch mir hat Colleen Hoover mit Zurück ins Leben geliebt tolle Lesestunden bereitet. 🙂
Ich habe dich bzw deine schöne Rezension auf meinem Blog verlinkt. Ich hoffe, das ist ok. Falls nicht, einfach melden. 😉
Ganz liebe Grüße
Maike