Titel: Schwanenfeuer
Autor: Regina Meißner
Seiten: 354
Format: Taschenbuch
Verlag: Sternensand
Erscheinungsdatum: 01.10.2017
Preis: 14,90€ (D)
Coverrechte liegen beim Verlag
Am Tag ein Schwan, in der Nacht ein Mensch, gefangen an einem einsamen See mitten im Wald. Das ist das Schicksal der verwunschenen Prinzessin Estelle. Es erscheint ihr aussichtslos, den Fluch zu brechen. Der Sinn der rätselhaften Worte auf einem geheimnisvollen Pergament, das der einzige Schlüssel ist, bleibt ihr verborgen. Erst als der junge Jäger Ayden am Schwanensee auftaucht, erhält sie neue Hoffnung. Womöglich gelingt es mit seiner Hilfe, das Rätsel zu lösen und den Weg zu beschreiten, der Estelles Dasein als Schwanenprinzessin beenden könnte? Doch was wird dann aus ihren Schwestern, die ebenfalls von einem Fluch befallen zu sein scheinen?
Es war wieder so weit! Ich hatte diese unglaublich große Lust auf eine Märchenadaption und konnte es kaum abwarten, diese zu lesen! Schwanensee ist nicht mein liebstes Märchen und das habe ich beim Lesen immer wieder gemerkt, trotzdem hat das Buch mir gefallen und ich lasse euch jetzt meine Meinung wissen!
Estelle ist eine Protagonistin, in deren Lage man sich gut hineinversetzen kann, weil allein die Vorstellung, nicht immer man selbst sein zu können nicht besonders einfach ist. Dass sie tagsüber ein Schwan und nur nachts ein Mensch sein kann, ist etwas, mit dem sie nicht gut zurecht kommt und dass auch ihre Schwestern verflucht sind, sie aber nicht weiß, wo diese sich aufhalten, macht es ihr nicht leichter. Zu Beginn dachte ich, dass es mir leichtfallen würde, mit Estelle mitzufühlen und sie zu verstehen, aber ich habe auch gemerkt, dass sie mich in einigen Situationen fast schon genervt hat und ich nicht verstehen konnte, dass sie scheinbar so gar keine Gefühle zulassen wollte.
Es gab eine einzige Situation, in der ich gemerkt habe, dass sie Gefühle zeigen will und diese hat mir auch sehr gut gefallen, leider fehlte mir aber sowohl davor, als auch danach irgendwie der Bezug zu ihr. Ich hatte das Gefühl, dass zwischen mir und ihr keine richtige Verbindung zustande gekommen ist und das fand ich so schade. Die Traumsequenzen mit ihren Schwestern und auch die Ideen, die die Autorin ansonsten mit hat einfließen lassen, haben mich jedoch immer wieder überzeugt.
Ayden fand ich wirklich sympathisch, doch auch er stand sich oft selbst im Weg, vor allem wenn es darum ging, welchem Stand er neben dem von Estelle angehört. Auch zu ihm fehlte mir meist der Bezug, allerdings konnte ich bei ihm eher etwas aufbauen als bei Estelle. Vielleicht lag es auch daran, dass die Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben war, richtig erklären kann ich es nicht. Trotzdem hat der Jäger einige liebenswürdige Eigenschaften, die ihn sehr sympathisch gemacht haben!
Natürlich gibt es in jedem Märchen eine böse Figur, die all das Gute zu verhindern versucht, so auch hier! Rania tritt immer wieder versteckt in Erscheinung und tatsächlich hat mir auch das sehr gut gefallen! Ich bin wirklich gespannt, was die Autorin sich dafür noch hat einfallen lassen und werde die Reihe weiterverfolgen! Vielleicht überzeugt mich Band 2 ja mehr.
Ich denke ihr merkt, dass ich von dem Buch nicht hundertprozentig überzeugt bin und das finde ich selbst so schade, weil ich Märchenadaptionen wirklich liebe und auch die Idee sehr gut finde! Estelle konnte mich leider nicht hundertprozentig überzeugen, denn auch die Liebesgeschichte war nicht ganz so, wie ich mir das gewünscht hätte, stattdessen kam diese fast schon plötzlich und in einem Ruck. Dennoch gab es so viele gute Ideen und die Autorin hat etwas Neues geschaffen, das es in den nächsten Bänden zu verknüpfen gilt! Ich bin jedenfalls gespannt auf den zweiten Band, der außerdem mein Lieblingsmärchen behandelt, also werde ich euch wissen lassen, wie es mir dann gefallen wird! Vorerst gibt es von mir 3 Federn für diesen ersten Band!
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