wäre sie in eine schräge Version von Die Schöne und das Biest
geraten, findet sich Ella in der Villa eines reichen Mannes wieder.
Statt jedoch mit tollen Kleidern und Schmuck verwöhnt zu werden, soll
sie putzen, während ihr Entführer eine Traumfrau nach der anderen mit
nach Hause bringt.
Welches Geheimnis verbirgt er? Weshalb sind manchmal Stimmen im Haus zu
hören, obwohl niemand in der Nähe ist? Und warum gibt es diese seltsamen
elektrischen Schläge, wenn sie aus Versehen seine Haut berührt?
Ella ahnt, dass seine Hartherzigkeit nichts als Fassade ist … doch was wird sie dahinter finden?
Vielleicht etwas viel Gefährlicheres?“
Die Protagonistin Elle war mal ganz anders, als ich erwartet hätte, denn sie ist nicht die typische Schönheit und auch nicht perfekt in ihrem Auftreten, sondern hat zusätzlich noch die Angewohnheit das auszusprechen was sie denkt und das gerne auch mit Provokationen und Sarkasmus. Für mich war das anfangs nicht ganz leicht und auch nach der Entführung habe ich ihr Verhalten oft nicht ganz verstanden, doch mit der Zeit war es wirklich unterhaltsam eine Protagonistin der anderen Art zu haben.
Neben ihr lernt man auch Crys – ihren Entführer – kennen, der nicht nur möchte, dass sie für ihn putzt, als habe er nicht gerade ihr komplettes Leben umgekrempelt, sondern auch noch dafür sorgt, dass seine Freundinnen mit der Zeit immer grauer und kranker aussehen. Für mich war er absolut unausstehlich und ich konnte Elle überhaupt nicht verstehen, als sie auf einmal angefangen hat auf eine gewisse Art und Weise für ihn zu schwärmen. Das war mir durch den Klappentext zwar schon klar und auch so abzusehen, allerdings doch unerwartet.
Mit der Zeit verhält Crys sich dann zwar auch anders, allerdings konnte ich seine ruppige und auch böse Seite nicht nachvollziehen, bis das große Geheimnis dann ans Licht kam. Es war für mich dementsprechend vorher nicht logisch, wieso Elle ihn mögen sollte, selbst wenn er sich teilweise anders verhält und sie die Pubertät durchlebt. Erst nach dem Lüften des Geheimnisses war mir einiges klar, doch auch Elle konnte das ja nicht wissen und das war für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Ich muss zugeben, dass das Geheimnis der Grund war immer weiter zu lesen und so ist es nicht verwunderlich, dass es erst relativ spät ans Licht kommt. Es war definitiv mal etwas anderes und ich habe nicht damit gerechnet so etwas zu bekommen, auch wenn die Symptome den Leser auf etwas ähnliches schließen lassen. Auch die anderen übernatürlichen Faktoren in der Geschichte haben mir sehr gut gefallen, vor allem in Bezug auf die Charaktere James und Arthur, die ich absolut lieben gelernt habe und die ich nur schweren Herzens gehen lassen kann und auch mit Mr. Morris verhält es sich ähnlich.
Andere Charaktere, wie Shards, Ice oder andere ihrer Art waren doch eher von der unschönen Seite und zaubern dem Leser gerne Gänsehaut- und Angstmomente. Ich fand es allerdings sehr gelungen, wie sie eingebaut wurden und fand es auch gut, wie sich alles gegen Ende entwickelt hat.
Die Autorin versteht es, die Spannung in die Länge zu ziehen und den Leser immer neugieriger zu machen, denn sie hat mich lange auf die Folter gespannt und es war schön mal etwas anderes zu lesen. Leider gab es aber auch langatmige Stellen, für mich waren das oftmals die, in denen außer dem Putzen und den Gesprächen mit den anderen Frauen Summer, Honey oder Grace nicht viel passiert ist. Obwohl mir auch diese Stellen oftmals sehr gut gefallen haben war das gegen Ende doch eher unnötig.
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