Titel: Ohne Spur
Autor: Haylen Beck
Seiten: 384
Format: Taschenbuch
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 21.09.2018
Preis: 9,95€ (D)
Coverrechte liegen beim Verlag
Rezensionsexemplar
Ihre Flucht endet – ihr Albtraum beginnt!
Audra Kinney flieht mit ihren zwei kleinen Kindern vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Mit dem Auto will sie zu einer Freundin nach San Diego, ans andere Ende der USA. Doch mitten in der Wüste von Arizona wird sie von der Polizei angehalten. Im Kofferraum ihres Wagens findet der Sheriff ein Päckchen Marihuana, das Audra noch nie gesehen hat. Alle Unschuldsbeteuerungen sind zwecklos – sie wird verhaftet. Und was dann kommt, hätte sie sich in ihren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können. Denn plötzlich sind ihre Kinder verschwunden. Der Sheriff behauptet, Audra sei allein im Wagen gewesen. Die Welt hält Audra für eine Mörderin. Und ihr Wort steht gegen das des Sheriffs. Kein Mensch glaubt ihr. Bis auf einen.
Das Buch habe ich entdeckt, als der Verlag mir den neuen Newsletter zugesendet hat. Obwohl ich wirklich eher selten Thriller lese, fand ich, dass dieser sich wirklich spannend angehört hat, noch dazu mit einer Thematik, die wieder etwas für mich sein könnte! Wie mir das Buch letztendlich gefallen hat, sage ich euch jetzt!
Audra war mir von Anfang an sympathisch! Man merkt bereits auf den ersten Seiten, wie gehetzt sie ist und wie viel sie bereits durchgemacht haben muss. Mit der Zeit erfährt man als Leser deutlich mehr über sie und ihr bisheriges Leben und obwohl sie nicht immer perfekt gehandelt hat, ist die Sympathie vor allem durch ihren Kampf um ihre Kinder erhalten geblieben. Es war wahnsinnig spannend ihr bisheriges Leben und ihren nun stattfindenden Kampf gegen die Behörden und die Presse zu verfolgen!
Ihre Kinder – Sean und Louise – waren einfach nur goldig! Auch sie haben mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen können und ich habe ihnen ihr Kindsein, aber auch ihren Mut und ihre Angst voll und ganz abgekauft. Sobald man als Leser erfährt, was ihnen wiederfährt und was mit ihnen gemacht werden soll, war ich unglaublich geschockt und musste einfach wissen, wie es mit ihnen ausgeht!
Zu den wichtigen Charakteren in Bezug auf das Drama, das den Thriller ausmacht, möchte ich jetzt natürlich nicht zu viel sagen. Ich denke, jeder sollte selbst erleben, was die Geschichte zu bieten hat und wenn euch der Klappentext anspricht, werdet ihr das Buch sicher auch mögen. Was ich sagen kann ist, dass die Charaktere allesamt wirklich gut ausgearbeitet und gestaltet worden sind, man ihnen ihre Handlungen und Eigenarten abkauft und sie am Ende alle durchschauen kann.
Die Einzigen, die ich jetzt noch erwähnen möchte sind Mitchell und Danny, da ich beide Charaktere spannend zu beobachten fand und sie einen nicht unerheblichen Teil der Geschichte ausgemacht haben. Um auch hier nichts vorwegzunehmen, werde ich aber auch zu ihnen nichts verraten 😉
Was mir etwas gefehlt hat war tatsächlich Vielschichtigkeit, denn wie bereits gesagt habe ich das Gefühl, dass man sie bereits beim ersten Aufeinandertreffen durchschauen kann und weiß, wer sie sind. Das nimmt dem Ganzen einen Teil der Spannung. Dennoch waren die Charaktere gut ausgearbeitet, das Setting überzeugend und die Story immer wieder spannend, wenn sie mich auch nicht durchgehend geflasht hat.
Ich mochte diesen Thriller wirklich gern und er hat mir eine nette Abwechslung zu den Genres geboten, die ich sonst lese. Diejenigen unter euch, die der Klappentext anspricht, werden das Buch sicher mögen, allerdings empfand ich die Geschichte nicht als wahnsinnig spannend, sondern vielmehr als gute Unterhaltung für Zwischendurch und darüber hinaus als Aufklärung für so viel mehr da draußen als einfache Entführung. Tatsächlich ist allein der Gedanke erschreckend und gerade deswegen fand ich die Geschichte auch so interessant, zumal der Wille der Protagonistin und die Charakterzüge der Charaktere zu 100% beim Leser ankamen. Von mir gibt es deshalb 3,5 Federn für diese Geschichte und ein großes Dankeschön an den Verlag!
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