Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln
äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber
reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt
oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch
nicht mehr starten.
Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf
irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt,
müssen in der realen Welt ausgeführt werden.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen.
Viel zu lang stand dieses Buch in meinem Regal. Damals wollte ich es eigentlich direkt lesen und jetzt habe ich das auch getan. Mein erstes Buch von Ursula Poznanski. Und es wird nicht mein letztes Buch von ihr sein.
Als Protagonisten hat man Nick, was für mich ziemlich selten ist. Normalerweise lese ich nicht gern aus der Sicht eines Jungen, aber hier hat es mir eigentlich gar nichts ausgemacht. Es war interessant mitzubekommen, wie er denkt und handelt und an sich handelt er eigentlich ziemlich impulsiv. Das liegt allerdings meistens am Spiel.
Wo wir auch schon beim Hauptthema des Buches sind: Erebos. Erst geht das Spiel nur in der Schule umher und dann wird das Ganze viel größer. Da man Nicks Gedanken erstmal gut nachvollziehen kann, konnte ich auch verstehen, dass er es ebenfalls testen wollte, immerhin war erstmal nicht klar, was dahinter steckt. Und so wird auch der Leser sehr neugierig.
Sobald man in diese andere Welt eintaucht wird es richtig spannend. Man fühlt sich selbst total komisch beim Lesen, weil es auch auf einen selbst eine hypnotisierende Wirkung hat und man gar nicht aufhören will. Gleichzeitig wird man als Leser aber auch viel schneller misstrauisch als Nick und die anderen Charaktere. Vor allem durch die seltsamen Aufgaben, die dieses Spiel einem gibt und auch durch die enorme Intelligenz, sowie die Geheimhaltung.
Schnell wird klar, dass man es hier wirklich mit einem Thriller zu tun hat, denn das Buch ist nicht nur spannend, man wird regelrecht hineingesogen in die Welt von Nick und den anderen und man beginnt gemeinsam mit ihm zu begreifen, dass etwas ganz Großes dahintersteckt.
Besonders schön ist, dass Nick so komplett anders denkt als ich. Auch das mag ich normalerweise nicht, hier fand ich es aber spannend und es hat mich auch nicht wirklich genervt, weil er seine Fehler früher oder später einsieht. So ist es leider nicht mit allen Charakteren.
Die Nebencharaktere, ob Emily, Victor, Adrian, Colin, Jamie, Dan, Alex, Brynne, Helen, o.ä., sind unglaublich stark und obwohl es so viele sind und die Spielfiguren ebenfalls hinzukommen, hat man Spaß dabei, sie alle kennenzulernen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Sobald die ersten schlimmen Dinge kommen möchte man sowieso immer mehr wissen und die Beziehungen, die Nick mit der Zeit aufbaut sind auch für das Ende entscheidend.
Die Geschichte hat mich komplett gefangen genommen und da ist es auch egal, ob es nur um das Spiel oder um das Gesamtkonzept geht. Da hat sich die Autorin wirklich etwas einzigartiges ausgedacht und ich bin so froh, es endlich gelesen zu haben. Wahnsinn!
lenasbücherwelt says
Mir hat Erebos auch unheimlich gefallen, ich glaube Saeculum würdest du auch mögen 🙂
Nadine says
Super, dann werde ich mir das bald holen 🙂
Nicole Wagner says
Ich kann dir nur zustimmen, "Erebos" war wirklich spitz. Dabei hatte ich anfangs meine Zweifel, weil ich mir nicht vorstellen konnte, durch ein Buch in ein Computerspiel abzutauchen. Es war übrigens auch mein erstes Buch von Ursula Poznanski.
Liebe Grüße,
Nicole
Nadine says
Wie cool, da scheint es ja vielen so zu gehen 🙂 Ich freue mich!
Silke T. says
Huhu Nadine,
bin gerade beim Stöbern über deine Rezi gestolpert und da ich dieses Buch auch toll fand, musste ich doch gleich mal lauern. Ich hatte vor diesem Buch Saeculum gelesen und das fand ich auch super spannend.
Liebe Grüße
Silke
Nadine says
Hallöchen 🙂
Super, dass es dir genauso ging! Dann werde ich Saeculum wirklich bald kaufen.
Grüße auch an dich!