Freude, sondern Elend und Zerstörung mit sich gebracht: Weltweit liegen
die Städte in Trümmern, und die Menschen trauen sich vor Angst kaum noch
auf die Straße. Als eine Gruppe Engel die kleine Schwester der toughen
und furchtlosen Penryn entführt, haben sie sich jedoch mit der Falschen
angelegt. Penryn zieht los zum Hauptquartier der Engel, um ihre
Schwester zu befreien. Aber dafür braucht sie Hilfe – und die kommt
ausgerechnet von Raffe, einem flügellosen Engel.
Penryn ist die Hauptprotagonistin, aus deren Sicht wir lesen und die einem eigentlich von Anfang an sympathisch ist. Sie denkt nachvollziehbar und liebt ihre Familie, obwohl diese viele Probleme mit sich bringt. So ist ihre Schwester Paige an einen Rollstuhl gebunden und ihre Mutter fühlt sich von Dämonen verfolgt und hat immer wieder schwache Momente. Gerade dadurch wird Penryns Stärke verdeutlicht und im Laufe des Buches entwickelt sie sich immer weiter.
Natürlich muss sie auch einem Engel begegnen, der in diesem Fall Raffe ist. Obwohl er zu den Bösen gehört und sich nicht immer freundlich ausdrückt, muss ich sagen, dass ich ihn schnell ins Herz geschlossen habe und ihn nicht hassen konnte. Man merkt schnell, dass er anders ist, als die anderen Engel und dass mehr hinter alledem steckt.
Neben diesen Hauptcharakteren lernt man im weiteren Verlauf immer mehr kennen, die mal mehr mal weniger gut sind. Einige bleiben einem wirklich im Kopf, so konnte ich Obi und Dei-Dum nicht vergessen, was sich letztendlich noch einmal ausgezahlt hat. Man entdeckt mehr übernatürliche und grausame Wesen, aber auch die Widerstandsbewegung und die anderen Engel. Natürlich begegnet man auch anderen Menschen, doch auch diese müssen nicht immer nur nett sein, immerhin geht es ums Überleben.
Da gerade der Aspekt des Überlebens so deutlich herausgestellt wurde, hat das Buch eine Ernsthaftigkeit bekommen, die man so nicht erwartet hätte. Ich habe viele Momente im Kopf, die einfach hängen bleiben mussten und man merkt, dass es nicht mehr um die typische Nächstenliebe, sondern tatsächlich ums nackte Überleben geht. Die Menschen verlieren ihre Menschlichkeit und das ist etwas, was Penryn ebenso geschockt aufnimmt wie der Leser.
Die Story konnte mich wirklich fesseln und es gab gleich zwei Aspekte, die einen immer haben weiterlesen lassen. Einerseits ist da natürlich Paige, die man in Sicherheit wissen will. Andererseits gibt es Raffe, den flügellosen Engel, hinter dem auch viel mehr steckt. Das Ende des Buches hat dann beide Aspekte zusammengebracht und macht den Leser nahezu verrrückt, weil es so unvorhersehbar ist.
Natürlich endet das Ganze mit einem Cliffhanger und man muss einfach wissen wie es weitergeht. Eine Welt die von Engeln unterworfen wird, die noch dazu nicht gut sind, hat einfach so viel Potenzial. Und die Art wie die Autorin diese Idee umsetzt ist noch so viel genialer.
Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Ob nun die Charaktere, das Setting oder die Story berücksichtigt werden: Es ist einfach alles top gestaltet und man kann gar nicht aufhören zu lesen! Ich hatte das Buch in zwei Tagen durch und kann es nur jedem ans Herz lesen der gern dystopische und fantastische Elemente in Büchern vorfindet. Penryn ist eine so starke und ehrgeizige Protagonistin, die gerade wegen dieser Eigenschaft oftmals etwas einbüßen muss, dem Leser aber gerade deswegen so sympathisch erscheint. Diese düstere Welt wird von Misstrauen und dem Überlebensinstinkt beherrscht und so verhalten sich die Menschen auch der eigenen Art gegenüber nicht immer fair. Sie werden von den Engeln wie Tiere behandelt und auch dies ist ein sehr fesselnder Aspekt, der einen immer weiterlesen lässt. Auch durch Raffe treten neue Aspekte in den Vordergrund, die man weiter verfolgen möchte und natürlich kommen auch Gefühle ins Spiel, die ich ebenfalls als sehr überzeugend und stark empfunden habe. Insgesamt kann ich also nur 5 Federn und die Extraauszeichnung vergeben, denn ich habe mich in diese Geschichte verliebt und kann Band 2 kaum noch abwarten!
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