Bei einer Expedition auf dem Mars gerät der Astronaut Mark Watney in
einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er aus seiner Ohnmacht erwacht,
ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Nahrung. Ohne Ausrüstung. Und ohne
Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Für Mark Watney
beginnt ein spektakulärer Überlebenskampf.
Das Buch wollte ich haben, als ich den Trailer zum Film gesehen habe. Jetzt wo ich es gelesen habe kann ich sagen, dass ich sehr gespannt auf die Umsetzung des Films bin. Das Buch ist nämlich einzigartig 🙂
Die Einzigartigkeit beginnt mit den Logbucheinträgen von Mark Watney, der Person um die es hier gehen wird. Mark lernt man durch die Einträge wirklich gut kennen, auch wenn über sein Leben auf der Erde so gut wie nichts erzählt wird. Hier kommt es wirklich nur auf seine Mission auf dem Mars und natürlich das Überleben an.
Was man nämlich sofort erfährt: Mark wurde zurückgelassen, weil seine Teamkameraden dachten er sei tot. Und das ist für ihn natürlich alles andere als gut. Da ihm dann keine Möglichkeit der Kommunikation geblieben ist und er nur die Wohnkuppel hat, die auf dem Mars ist muss er eben nutzen was er hat. Und so kommt es dazu, dass er alles tut um eben doch zu kommunizieren und sich alles so umbaut, dass er überleben kann.
Was mir besonders gut gefallen hat war, dass man ihn wirklich erstmal nach und nach kennen und verstehen lernt. Mark überzeugt durch seinen einzigartigen Humor, den er selbst in den schwierigsten Situationen nicht ablegt. Obwohl er sich als einziger Mensch auf dem Mars befindet merkt man, dass die Hoffnung immerzu bleibt und das ermutigt auch den Leser, nicht aufzugeben.
Was auch interessant war sind die vielen chemischen und mathematischen Gedanken und Vorgänge in diesem Buch. So muss immer wieder überlegt werden, wie man Sauerstoff oder Wasserstoff herstellen kann und wie letztendlich auch für Kontakt zur Erde gesorgt werden soll. Auf sowas wäre ich wahrscheinlich nie gekommen und auch das finde ich einfach super durchdacht.
Irgendwann stellt sich dann auch eine zweite Erzählperspektive und darauf wieder eine dritte ein. Zuerst einmal kommen die besorgten Erdbewohner hinzu. Dazu gehören natürlich hauptsächlich die Leute, die all das bewerkstelligt haben. Als Leser verfolgt man dann immer wieder Gespräche mit Mitch, Venkat, Annie usw. die ich ebenfalls gut eingebracht fand. Außerdem war es schön zu verfolgen, wie die Leute alles gespannt verfolgen und sich überlegen, wie sie ihn retten können.
Apropos retten! Auch seine Teamkameraden, die natürlich auf dem Weg zur Erde sind, möchten das tun. Schnell bieten sich Möglichkeiten ihrem Freund zu helfen, vorausgesetzt er überlebt. Diese Reise dauert an sich nämlich gute anderthalb Jahre für Mark Watney und er müsste etwa 500 Tage durchhalten. Das macht den Leser an sich erstmal sprachlos und hat mich wirklich gepackt.
Obwohl ich finde, dass man kaum persönliche Details zu den Charakteren erhält finde ich auch, dass das gar nicht nötig war. Insgesamt dreht sich die Geschichte nur um das Überleben und Retten von Mark auf dem Mars, was irgendwie mal was ganz anderes war. Dieses außergewöhnliche zeichnet sich durch die Perspektiven, Einträge, den Humor und auch die detaillierten Beschreibungen aus.
Wer wirklich mal was anderes sucht und Lust hat den Mars zu besuchen, der ist hier absolut richtig! Ihr solltet euch vor allem auf detaillierte Beschreibungen von den Gedanken und Überlegungen der Protagonisten machen, die eben auch mathematisches und chemisches Denken beinhalten. Auch dieses ‚Weltraumdenken‘ fand ich sehr abwechslungsreich und gewöhnungsbedürftig, trotzdem finde ich, dass sich das Buch schnell weglesen lässt, wenn man erstmal reinfindet. Und ich muss sagen, reinfinden tut man wirklich schnell. Der einzigartige Humor, der selbst in den unmöglichsten und hoffnungslosesten Fällen noch vorhanden war ist einfach toll und lässt den Leser immerzu schmunzeln, lachen oder nachdenken. Die Charaktere waren toll, auch wenn man kaum private Dinge erfahren hat. Hier dreht es sich eben wirklich um den Mars und.. Mark Watney!
Ich vergebe 4,5 Leseschmetterlinge 🙂
An dieser Stelle danke ich dem Heyne-Verlag für das *Rezensionsexemplar 🙂
Kitty says
Oh Mann, das Buch verfolgt mich regelrecht. 😉 *lach* Ich bin so unentschlossen, ob es überhaupt was für mich ist, da ich mir die Story irgendwie eher langweilig als spannend vorstelle. Aber jetzt lese ich hier schon wieder so eine unfassbar positive Bewertung. Was mache ich nur, was mache ich nur? 🙁
*drück dich*
Nadine says
Hör auf dein Bauchgefühl :)Das Buch ist wirklich mal was anderes und ich finde es sollte jeder selbst entscheiden ob er es liest oder nicht. Überleg es dir und entscheide dann 🙂 Ich kann keinem versprechen dass es den Wow-Faktor erreicht.