Titel: The Amateurs – Wer anderen eine Grube gräbt
Autorin: Sara Shepard
Übersetzerin: Ursula Held
Seiten: 384
Format: Taschenbuch
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 13.01.2020
Preis: 10,00€ (D)
Ab 14 Jahren
Band 3
Rezensionsexemplar
Nur sie kennen den Mörder. Und er spielt sein letztes tödliches Spiel mit ihnen …
Der Killer, den Seneca, Maddox und Madison nur zu gut kennen, hat Aerin in seiner Gewalt. Als er sie daher beauftragt, einen 9-Jährigen vermissten Jungen namens Damien Dover zu finden, machen sie sich auf die Suche. Dabei kommen sie der dunklen Vergangenheit des Mörders immer mehr auf die Spur. Währenddessen tut Aerin alles, um zu überleben. Doch wird der Killer sie wirklich gehenlassen? Oder hat er nur eine weitere tödliche Überraschung in petto?
Achtung! Für alle, die die Vorgänger nicht kennen, könnte es Mini-Spoiler (vor allem in Bezug auf die Beziehungen) geben!
Es ist wieder Zeit für ein Bisschen Thriller, Jugendbuch und super viel Spannung! Nachdem ich die ersten beiden Bände der Reihe wirklich gern mochte und geradezu aufgesaugt habe, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es in Band 3 weitergeht. Ich gebe zu, dass ich vor dem Lesen einige Sorgen hatte, nicht in die Geschichte reinzukommen. Das lag vor allem daran, dass ich kaum noch etwas über die Charaktere, ihre Beziehungen und die Storyline wusste. Jetzt weiß ich, dass diese Sorgen unberechtigt waren, denn je weiter man liest, desto besser kommt man in die Geschichte rein und erinnert sich an viel mehr Details, als man meinen sollte. Ich bin froh, dass die Autorin immer wieder auf etwas hingewiesen hat. So hatte ich keinerlei Probleme.
Diesmal geht es natürlich auch wieder um unsere vier Hauptcharaktere Seneca, Maddox, Madison und Aerin. Nachdem der zweite Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, war ich richtig gespannt auf die Fortsetzung und darauf, wie all das wohl für sie ausgehen würde. Aerin hat mich in diesem Band wirklich überrascht, denn sie ist nicht mehr bloß das verwöhnte Mädchen, das vieles nicht so ernst nimmt, sondern zu einer jungen Frau gereift, die weiß, dass sie leben will. In meinen Augen hat sie eine große Entwicklung durchgemacht und mittlerweile kaufe ich ihr die Beziehung zu Thomas ebenfalls ab.
Doch auch Seneca muss sich in diesem Band einigen Herausforderungen stellen, denn sie ist mittlerweile wie besessen vom Stellen des Mörders ihrer Mutter. Besonders spannend zu sehen fand ich, wie engstirnig sie werden konnte und wie selten sie ihre Freunde an sich herangelassen hat. Ich habe ihr diese Entwicklung wirklich abgekauft und war dadurch sehr gespannt auf das Finale. Noch besser fand ich aber, wie sich nach und nach ein Puzzleteil in das andere gesetzt hat und man mit ihr gemeinsam herausgefunden hat, wie all die Morde und Geschichten zusammenhängen. Nichts ist zufällig passiert. Alles hatte eine Ordnung. Und diese Ordnung sehe nun auch ich.
Maddox hat mich in diesem Band überrascht, denn er war immer für Seneca da und hat in meinen Augen eine wirklich gute Bezugsperson gebildet. Natürlich hat er sich oftmals weniger von allem verunsichern lassen, als die anderen, doch ich denke nach wie vor nicht, dass es daran lag, dass es ihn nicht interessiert hat, sondern eher daran, dass jeder Mensch mal verschnaufen muss. Das Ende des Buches hat mich sowohl ihn, als auch seine Schwester Madison mit anderen Augen sehen lassen und passte sehr gut zur Entwicklung der Charaktere.
Allgemein fand ich das Ende super gelungen, weil man endlich das Gefühl bekommt, dass die Charaktere genau da stehen, wo sie hingehören. Obwohl alles in sich abgeschlossen ist, hat man das Gefühl, dass die Geschichte im eigenen Kopf weitergeht. Das liegt nicht zuletzt an Brett, der in diesem Band ebenfalls wieder eine elementar wichtige Rolle einnimmt und mich das ein oder andere Mal wahnsinnig gemacht hat. Mittlerweile kann ich ihn sehr viel besser verstehen und bin froh, dass die Autorin durch ihn und den neuen Fall, dem die Charaktere diesmal nachgehen, zeigt, dass kein Mörder einfach so tötet. Es gibt eben immer sehr viel mehr Faktoren. Selbst, wenn diese nicht immer nachvollziehbar sind.
Ich bin wirklich froh, dass dieser Band so perfekt abgeschlossen wurde und man dennoch das Gefühl bekommt, dass Platz für einen weiteren wäre. In meinen Augen haben die Charaktere sich wirklich gut entwickelt und ihre Pläne dieser Entwicklung so angepasst, dass es glaubwürdig wirkte. Auch die Beziehungen untereinander sind unbestreitbar gestärkt worden und haben mich auf ganzer Linie überzeugen können. Obwohl es auch die ein oder andere langatmigere Stelle gab, war ich sehr neugierig auf das Ende und darauf, wie in diesem Netz alles zusammenhängt. Jeder Fall hat Spaß gemacht, jede Entwicklung war glaubwürdig und letztendlich bin ich froh, dass einfach alles einen Sinn ergibt. Die Bücher fügen sich hier super ineinander und auch die Nebencharaktere haben ihre Rollen erfüllt. Ich kann es kaum erwarten, mehr von der Autorin zu lesen! Sie hat mich hiermit jedenfalls sehr gut unterhalten und diesen Band habe ich sogar in nur 2 Tagen beendet! Von mir gibt es 4,5 Federn.
Schreibe einen Kommentar