Titel: Like Fire we burn
Autorin: Ayla Dade
Seiten: 512
Format: Paperback
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 10.01.2021
Preis: 12,00€ (D)
Coverrechte liegen beim Verlag
Band 2
Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird.
Endlich halte ich es in den Händen! Nachdem Band 1 mich völlig aus den Socken hauen und vor allem sehr, sehr oft zu Tränen rühren konnte, habe ich wie verrückt auf eine weitere Geschichte in Aspen hingefiebert! Ob und inwieweit mich der zweite Band der Reihe überzeugen konnte, zeige ich euch in den nächsten Absätzen.
Aria hat mir als Protagonistin mal mehr, mal weniger gefallen. Im Vergleich zu Paisley wirkte sie sehr unentschlossen und schien sich ständig umzuentscheiden. Das hat es mir als Leserin sehr schwer gemacht, einen Zugang zu ihr zu finden. In Band 1 mochte ich sie sehr gern und hatte gehofft, dass es sich hier nur steigern würde. Aber auch wenn ich sie irgendwie mag, konnte ich es nicht leiden, wie sie mit ihrem Exfreund Wyatt umgegangen ist. Einerseits verstehe ich den Zwiespalt in ihrem Inneren sehr gut. Andererseits hört sie sich seine Erklärung auch nach Jahren nicht an und macht, nach Klärung gewisser Dinge, denselben Fehler erneut. Das hat mich wirklich frustriert und meine Lesefreude gehemmt. Positiv an ihr fand ich allerdings, wie sie mit ihrer Mutter umgegangen ist und wie viele süße Erinnerungen aus der Vergangenheit immer wieder einen Weg in ihre Gedanken gefunden haben.
Wyatt hat mich sehr überrascht. Tatsächlich dachte ich, dass er der schwierigere Part in der Geschichte werden würde, weil er in Band 1 fast schon als Aufreißer gilt. Davon ist hier so gar nichts zu spüren. Sobald Aria die Stadt betritt, ist er der alte Wyatt. Der, der alles für seine Freundin tun würde und ihr beweisen will, wie ernst es ihm mit ihr ist. Ich persönlich habe mich in ihn verliebt. Ich mochte es, dass er nicht aufgegeben hat, auch wenn sie ihn wieder und wieder zurückgestoßen und verletzt hat. Ich an seiner Stelle hätte wahrscheinlich aufgegeben. Wyatt tut das nicht. Er kämpft. Nicht nur für Aria, sondern auch für seine Schwester Camila, die nach dem Tod ihrer Eltern ernsthaft auf der Kippe steht. Die Geschichte der beiden hat mich sehr mitgenommen und ich bin froh, einen so genauen Einblick bekommen zu haben. Tatsächlich würde ich gern noch mehr erfahren und hoffe ein bisschen auf eine weitere Geschichte.
Auch die Nebencharaktere konnten hier natürlich wieder auf ganzer Linie überzeugen. Nicht zuletzt die schrägen Vögel der Stadt, die auch diesmal nicht zu kurz kommen und vor allem durch die Stadtversammlungen an Bedeutung gewinnen. Aber vor allem die Szenen mit den Freunden haben mir gefallen und ich hätte mir fast schon mehr davon gewünscht. So konnten wir nämlich vor allem sehen, was aus Paisley und Knox nach Band 1 geworden ist und wie toll sich die beiden entwickelt haben. Ich bin so verliebt in sie!
Vor allem zwischen Aria und einzelnen Charakteren gibt es immer wieder Reibungspunkte. Insbesondere mit Gwen, die die junge Frau war, mit der Wyatt ihr damals fremd gegangen ist. In diesem Punkt konnte ich Aria sehr gut verstehen, trotzdem hätte ich mir da mehr Redebedarf gewünscht. Glücklicherweise kam – besser spät als gar nicht – dann noch eine Szene, die mein Herz erwärmen konnte.
Der Schreibstil hat mir auch diesmal wieder gut gefallen, was nicht zuletzt an der metaphorischen Sprache der Autorin liegt. Auch der Zauber in Aspen ist nicht verloren gegangen und konnte mich wieder erfüllen. Es war leider, und das tut mir im Herzen weh, wirklich nur dieses ewige Hin und Her von Aria, sowie ihr Sturkopf, der mir nicht gefallen hat. Ich bin froh, dass sie das am Ende doch noch ablegen und mich zu Tränen rühren konnte, der Mittelteil war für mich aber einfach zu hart. Grund dafür war hauptsächlich der Schmerz, den sie Wyatt bewusst zugefügt hat, indem sie dafür gesorgt hat, dass er den Turm zu ihr hochklettert, nur um ihn dann wieder runterzustoßen.
Der zweite Band der Aspen Reihe konnte mich leider nicht so sehr überzeugen, wie Band 1. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich nach Band 1 einfach zu hohe Erwartungen hatte, oder ob es wirklich an Aria liegt, dass ich das Buch nicht so sehr genießen konnte. Das Hin und Her ihrer Gedanken war für mich zwar bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar, hat mich dann aber nur noch genervt, vor allem, weil man als Leser*in spürt, dass sie Wyatt eigentlich genauso helfen will, wie er ihr, sie es aber nicht wirklich tut, weil sie ihn immer wieder zurückstößt und ihm dadurch nur noch mehr nimmt. Für mich war Wyatt in diesem Buch deshalb ganz klar der sympathischere. Ihn habe ich wirklich lieb gewonnen, was nicht zuletzt an seiner Geschichte liegt, die von unsagbar viel Pech belagert wird. Ich bin trotzdem froh, die Geschichte gelesen und den Zauber Aspens erneut gespürt zu haben und hoffe, dass vielleicht doch noch der ein oder andere Band zu weiteren Charakteren folgt. Von mir gibt es diesmal 3 Federn.
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