Coverrechte liegen beim Verlag
die Straßen wandert, findet sich schon bald in der tödlichen Umarmung
eines Mordenox´ wieder. Eine Kreatur, die mit ledrigen schwarzen Flügeln
vom Himmel hinabstürzt und ihre Zähne in das zarte Fleisch ihrer Opfer
senkt.
Lydia Prescott gehört zu einem Clan, der um diese Gefahr weiß. Als Somna
ist sie dazu in der Lage, die Wandlung von Menschen zu Mordenox zu
verhindern. Obwohl ihre Gabe so wichtig ist, ist sie noch nicht bereit,
sie einzusetzen. Dann aber wird ihr Clan beinahe vollständig ausgelöscht und sie muss
lernen, sich selbst zu vertrauen. Gejagt von ihrem Feind und hin- und
hergerissen zwischen den verschiedenen Mächten in der Stadt, kämpft sie
darum, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Bestimmung zu
erfüllen.
Der Anfang der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und ich mochte diese doch sehr neue und komplexe Charaktergestaltung sehr. Vor allem die verschiedenen Gruppen, die Somna und Dormi, die Bellatoren und die Protectoren haben es mir angetan. Und auch die verschiedenen Fähigkeiten in den einzelnen Gruppen waren durchdacht und logisch.
Neben den beschützenden und positiven Gruppen gab es natürlich auch die Gegenseite und somit die Dunkelheit, die durch die Mordenox und die stärkere Form von ihnen – die Tenebrae – vorhanden ist. Auch diese Idee war sehr spannend zu verfolgen und hat mich nur noch neugieriger auf die Geschichte gemacht, was auch durch die Götter – insbesondere Arax’va unterstützt wurde.
Leider muss ich sagen, dass die Geschichte meine Erwartungen dennoch nicht erfüllen konnte. Obwohl die Idee unglaublich vielversprechend war, ist der Funke bei mir einfach nicht übergesprungen. Ich hatte keinerlei Verbindung zu den Charakteren und habe mich auch das ein oder andere Mal über die Entscheidungen und Gedankengänge der Protagonistin geärgert.
Die Protagonistin – Lydia – selbst mochte ich zu Beginn ebenfalls unheimlich gern, sie hat sich allerdings mit der Zeit als ziemlich naiv herausgestellt und ich mochte auch die Art, wie man ihre Gedanken mitgeteilt bekommen hat nicht besonders gern, weil es alles wahnsinnig hektisch war. Auch die Beziehungen, die sie aufbaut gingen mir persönlich einfach zu schnell. Vor allem ihr Verhalten Ace gegenüber war für mich nicht ganz nachvollziehbar, weil es für mich keinen Punkt gab, an dem ich gedacht habe, dass es nun eine richtige Wendung in der Beziehung gibt. Das war mir einfach zu leicht gemacht. Teilweise dachte ich wirklich, dass ich vielleicht aus dem Alter für solche Geschichten raus bin und deshalb nicht mehr alle mögen kann. Vielleicht ist das aber auch eine Fehleinschätzung.
Mich konnten die Charaktere ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr überzeugen und waren mir schlichtweg zu oberflächlich, sodass ich keine Nähe zu ihnen aufgebaut habe. Vor allem in Bezug auf Lydia ging mir das so, doch auch Ace habe ich – trotz Nähe zu Lydia – nicht als sympathisch empfunden und auch Tristan und selbst Nathalie konnten mich nicht gänzlich überzeugen, obwohl sie durchaus Potenzial haben. Bei Gaspard ging es mir ähnlich, doch Etienne hat mich unheimlich neugierig auf sich gemacht, weil er nicht so leicht zu durchschauen war und man gemerkt hat, dass etwas unter der Oberfläche wartet. Bei Tristan war es teilweise ähnlich, doch die Auflösung war ganz anders als gedacht.
Die Story selbst hatte für mich zu Beginn den Höhepunkt und dementsprechend war ich sehr neugierig auf das, was noch kommen könnte. Womöglich waren meine Erwartungen einfach zu hoch, doch im weiteren Verlauf gab es kein Ereignis mehr, das mich so überzeugen konnte wie der Einstieg und dieser war meiner Meinung nach wirklich absolut gelungen. Gegen Ende wurde mir alles zu einfach, zu vorhersehbar und nicht tiefgründig genug. Im Grunde genommen wusste man schon, wie es ausgehen würde.
Obwohl ich mir wirklich viel von der Geschichte versprochen hatte, konnte sie mich leider nicht überzeugen. Wahrscheinlich habe ich meine Erwartungen etwas zu hoch geschraubt, doch für mich waren die Charaktere – vor allem mit Blick auf Lydia – nicht tiefgründig genug und teilweise einfach zu oberflächlich und naiv. Sie wirkten auf mich alle sehr jung und die Beziehungen, die sie zueinander aufgebaut haben waren zwar schön, allerdings ist auch dort der Funke nicht übergesprungen, sodass ich sie nicht nachvollziehen konnte und mir alles zu schnell ging. Vor allem die Protagonistin hat sich unheimlich schnell auf etwas eingelassen, wobei mir dort der Punkt fehlte, an dem ich gesagt hätte, dass ihr Handeln logisch ist und die Beziehungen und Gedanken Sinn ergeben. Dementsprechend sind die Charaktere eher blass geblieben und ich konnte keine Nähe zu ihnen aufbauen, obwohl die Idee der Autorin mich wirklich hätte überzeugen können. Etwas in der Art habe ich noch nicht gelesen und – wie gesagt – der Anfang hat mich wirklich beeindruckt und neugierig auf diese völlig neue Welt der Mordenox und Clans gemacht! Ich bin selbst total enttäuscht, dass das Ewigkeitsgefüge mich nicht mitreißen konnte und hoffe, dass es die anderen Bücher der Autorin tun, denn diese werde ich definitiv noch testen! Für das Ewigkeitsgefüge gibt es von mir allerdings nur 2,5 Federn, weil die Story mir zu vorhersehbar, die Charaktere und ihre Beziehungen für mich nicht nachvollziehbar waren und ich wohl einfach mehr erwartet hätte.
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