Ab 14 Jahren
sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt,
ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu
weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende
Schmerzimpulse. Während Kayla versucht mit der Situation
zurechtzukommen, ahnt Mike, dass im Camp etwas nicht stimmt. Nach einem
tödlichen Vorfall gelingt den beiden die Flucht. Doch dies ist erst der
Anfang einer atemberaubenden Jagd, denn die Fesseln, die geheimen
Experimente und die Liebe zueinander bilden für Mike und Kayla ein
gefährliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
In der Geschichte lernt man eine Vielzahl an Charakteren kennen, die einem mal mehr mal weniger sympathisch sind. Besonders im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Mike, Kayla und Ricky, die im weiteren Verlauf eine sehr große Rolle einnehmen und die Protagonisten darstellen.
Kayla war mir an sich sehr sympathisch und ich konnte ihre Eltern leider bis zum Ende nicht verstehen. Ihre Beweggründe waren für mich nie nachvollziehbar und ich wäre in dem Fall eher stolz als enttäuscht gewesen. Im Laufe der Geschichte verändert sich Kayla enorm und wird stärker, liebevoller und eigensinniger. Anfangs mochte ich ihre Entwicklung nicht, die aber letztendlich seine Gründe hatte und gegen Ende hat sie dann einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.
Mike spielt neben Kayla die wichtigste Rolle, da er sowohl mit Ricky als auch mit ihr bald in engem Kontakt steht und so mit beiden Protagonisten verbunden ist. Er wirkte grundsätzlich stark und vernünftig und hat sich dann ebenfalls enorm verändert. Im Camp wird er schwächer, nachdenklicher und ebenfalls liebevoll. Gegen Ende legt auch er noch einmal eine weitere Veränderung hin, wobei ich sagen muss, dass er sich wirklich gemacht hat.
Bei Ricky war noch einmal anders, da man ihn nur zu Beginn und gegen Ende kennenlernen kann. Mitten in der Geschichte taucht er nur noch selten auf, wobei ich dazu nicht noch mehr verraten möchte. Anfangs wirkt er sehr aggressiv und eigensinnig, dementsprechend auch ziemlich stur. Gegen Ende ist er eine völlig andere Person, wobei er einige Eigenarten beibehält.
Doch neben den Entwicklungen der Protagonisten haben mir auch die Nebencharaktere sehr gut gefallen und dem Buch noch viel mehr Schwung gegeben. So mochte ich Dr. Goodman sehr gern und er war damit auch so gut wie der einzige Nebencharakter, der mir sympathisch war. Ansonsten gab es noch Bowden, Dulken, einige andere Campsoldaten, sowie Maddy und Steve, die es unseren Hauptcharakteren dauerhaft schwer gemacht haben. Doch wie genau und wie lange? – Das müsst ihr selbst lesen 😉
Die Story hat mir an sich wirklich gut gefallen. Die Jugendlichen hatten alle ihre Geschichte und es war interessant zu sehen, welcher Charakter sich wie verhält und nach und nach aufzudecken, inwiefern es im Camp 21 zugeht und was man lieber lassen sollte. Gemeinsam mit den Charakteren deckt man nach und nach die Geheimnisse auf und weiß dann: Hier müssen wir weg!
Es gab Spannung, Lücken, die es aufzudecken galt und natürlich auch
Beziehungskrisen. Leider hat es mir dabei oft an Tiefe gefehlt und ich
hätte mir besonders bei einer bestimmten Beziehung wirklich eine längere Kennenlernphase
gewünscht, da mir das dann doch zu schnell ging. Auch eine Frage
bezüglich Ricky ist für mich offengeblieben und so fehlt mir hier das
ein oder andere Detail. Trotzdem muss ich sagen, dass ich die Grundidee sehr gut finde und die Armbänder unheimlich gut beschrieben wurden. Auch die schmerzhaften Ereignisse und die grausame Wahrheit über das Camp hat mir gut gefallen, da der Autor sich dabei etwas gedacht und es eben auch durchdacht hat. Die Charaktere waren alle sehr unterschiedlich und haben sich so gut ergänzt, doch dort hat es mir nach wie vor etwas an Tiefe gefehlt. Teilweise konnte dies durch die spannenderen Elemente und kleine Verfolgungsjagden wett gemacht werden und so hatte man wirklich auch Spaß beim Aufdecken dieses Rätsels und beim Begleiten der Charaktere. Alles in allem kann ich gute 3,5 Federn vergeben 🙂
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