Charakterinterview mit Lucian aus Izara – Julia Dippel

Hallöchen liebe Bücherfreunde!

Ich habe es euch bereits vor einiger Zeit versprochen und nach dem großartigen Interview mit Julia Dippel soll dieses Versprechen auch eingelöst werden! Heute darf ich Lucian, dem Charakter aus Izara, ein paar Fragen stellen. Doch bevor wir zum Interview übergehen, stelle ich euch noch einmal die Autorin vor!

Über die Autorin:

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung.

Und nun zum Interview mit unserem ganz besonderen Gast – Lucian:

Hallo Lucian, wie geht es dir? Hast du heute schon den ‚besten Gin Tonic‘ aller Zeiten getrunken?

Hervorragend. Und nein, keinen Gin Tonic. Ich handhabe das im Rotationsprinzip mit all den anderen ‘besten Dingen aller Zeiten’, die ich zu bieten habe.

Jetzt mal ehrlich, sind deine Sprüche wirklich notwendig, oder nicht doch eher ein Selbstschutz?

Selbstverständlich sind sie Selbstschutz –  vor Dummheit, vor Langeweile und vor Ignoranz. Ab einem gewissen Alter muss man sich die Welt eben selbst etwas unterhaltsamer gestalten.

Aber: Mir ist schon klar, dass du eigentlich auf das emotionale Wrack anspielst, das tief in einem Mann schlummern muss, um die Retterinnen dieser Welt auf den Plan zu rufen. Glaub mir, ich muss nicht gerettet werden. Allerdings zeige ich dir natürlich gern meine verletzliche Seite, wenn dich das anmacht.

Ich habe ein großes Herz für neugierige Leserinnen. Und: Ich habe ein großes Herz für neugierige Leserinnen.

Eine Frage zum Ärgern: Wie genau spricht man deinen Namen aus?

Probier’s aus. Du wirst schon merken, worauf ich reagiere.

Hast du dir je gewünscht, ein Mensch zu sein?

Nicht nur einmal.

Wie alt sind du und deine Brüder mittlerweile?

Alt genug, um von Menschen in ein Museum gesteckt und dort bewundert zu werden.

Würdest du einen von ihnen als deinen Lieblingsbruder bezeichnen?

Nur, wenn ich möchte, dass sie sich deswegen die Köpfe einschlagen.

Was bereust du am meisten in deinem Leben?

Nichts, denn alles war letztlich notwendig, um Ari zu finden.

Welches Szenario wäre dein größter Albtraum?

Wenn jemand ein romantisches Buch über mich schreiben würde.

Was hast du gedacht und gefühlt, als du Ari zum ersten Mal gesehen hast?

Dass sie eigentlich zu süß ist, um sie zu töten.

Bist du so groß oder wie kommt es, dass du Ari immer ‚Kleines‘ nennst? 😛

Jap, ich und mein Ego sind definitiv groß genug dafür.

Wie weit würdest du für die Liebe gehen?

Ari hat mich gebeten, diesem Interview zuzusagen, also sehr weit.

Was ist in dir vorgegangen, als du dein Zeichen das erste Mal an Ari gesehen hast?

Also, Nadine … mir ist ja klar, dass mein Gefühlsleben einen unwiderstehlichen Reiz auf dich ausübt, doch ich fürchte, ich muss ein bisschen auf die Bremse treten. Ich hab ja nichts gegen meine weiblichen Fans, aber meine Gefährtin hat seit ihrer Verwandlung einen nicht unerheblichen Hang zur an Jähzorn grenzender Eifersucht.

Was denkst du über Tristan?

Ich hab ihn etwa siebzehn mal getötet. Was glaubst du, denke ich von ihm? Allerdings wird es ein achtzehntes Mal vermutlich nicht geben.

Kennst du eigentlich schon Noár aus Cassardim? Was würdest du sagen, in welcher Hinsicht ihr euch ähnlich seid und in welcher ihr euch voneinander unterscheidet? Und sag mir jetzt nicht, dass du besser aussiehst, als er.

Ach, Nadine, es trifft mich hart, dass du mich für so oberflächlich hältst. Aber zu deiner Frage: Ja, ich hab schon von ihm gehört. Nein, wir ähneln uns eigentlich nicht – mit Ausnahme der Wirkung, die wir beide auf weibliche Hormonhaushalte zu haben scheinen.

Was ist deine Lieblings- und was deine Hass-Eigenschaft an Bel?

Es gibt sehr wenig an Bel, das ich mich nicht abgrundtief nervt. Dieses Wenige hat hauptsächlich damit zu tun, dass er für Ari sein Leben geben würde.

Kannst du dich an dein komplettes Leben, also jeden winzigen Moment, erinnern?

Hmm, es gibt da ein paar Jahrzehnte, an die ich mich nur dunkel erinnere. Nenn es einen Absturz voller Filmrisse und Blackouts. Thanatos hat mich damals da rausgeholt. Ansonsten funktioniert mein Gedächtnis aber tadel- und lückenlos.

Eine letzte Frage: gibt es einen Moment, den du als schönsten deines Lebens bezeichnen würdest?

Als Aris Zeichen sich mit meinem verbunden hat.

Danke für deine Zeit, Lucian! Ich hoffe, du wirst meinen Stories noch eine Weile Besuche abstatten. Wir würden deine Sprüche sonst sicher vermissen. Bilde dir jetzt bitte nicht zu viel darauf ein, in Ordnung?

Schade aber auch, dabei hat diese Miniversion von mir endlich meinen mangelnden Selbstwert ausgeglichen. Dann geh ich wohl besser und ertränke meine Tränen in einem kleinen Gin Tonic.