Hallo liebe Leseratten 🙂
Endlich habe ich es geschafft das Buch „Rabenschwester“ von Monja Schneider zu Ende zu lesen! Hiermit bedanke ich mich auch nochmal, dass ich bei der Leserunde zum Buch auf Lovelybooks dabei sein durfte 🙂
Das Buch an sich hat mir schon gut gefallen. Gerade die Märchenelemente, wie die Verwünschung in Frosch und Raben haben mich an einige Dinge erinnert. Die Zauberei an sich war einfach gut gewählt. Trotzdem fehlten mir teilweise Emotionen. Ich kann nicht genau beschreiben was nicht vorhanden war, vielleicht war auch alles zu stimmig..? Es fehlte mir dieses gewisse Etwas.
Die sechzehnjährige Sheena war mir direkt sympathisch. Sie ist die Schwester der sieben Raben, ihrer Brüder, und macht sich direkt auf die Suche nach ihnen als sie von ihrer Existenz erfährt. Auf ihrer Reise lernt man sie besser kennen, sieht, dass sie nicht nur schön, sondern auch klug, herzlich, lustig und trotzdem eine Kämpferin ist. Sie jagt für sich und ihre Mitmenschen um diese zu versorgen und gehört somit nicht zu dem typischen Bild einer Frau.
Zusammen mit ihr kommt Ileen, die Verlobte von einem der Brüder, Melvin, die ich Anfangs als sehr still und traurig wahrgenommen habe. Wieso erfahren wir im Laufe des Buches und ihre Geschichte tat mir direkt leid, weil man als Leser immer mehr wusste als die Figuren. Man wusste, sie würde entweder direkt in ihr Verderben rennen und Melvin würde ihr das Herz brechen, oder sie würde verzeihen.
Die Brüder lebten in Avees Reich, da diese sie verwünscht hat und ihnen angeblich Schutz bot. Sie waren so lange von Zuhause weg, dass sie natürlich auch gealtert sind und dementsprechend haben sie sich verändert. Ich habe ihnen gern zugeschaut und versucht schlau aus ihnen zu werden, doch die vielen Namen und ihre Hobbys und Eigenschaften wurden mir erst mit dem Lesen immer klarer. Letztendlich fällt es immer noch nicht ganz leicht alle genau einzuschätzen. Gewisse Dinge bleiben ein Geheimnis. Dass Avee es die ganze Zeit nur auf Melvin abgesehen hatte und die restlichen Brüder ungeplant aufgetaucht sind, war schnell klar. Das passte der „Guten“ aber gar nicht.
Trotzdem hatten die Brüder das Vergnügen nicht nur einen Diener, Bryant, einen scheinbar alten Mann, besser kennenzulernen, sondern lernten auch Frauen in Avees Reich kennen. Kyla und Finella.
Sie waren die Frauen von Devin und Dewain. All die Leute im Reich Avees schienen verwünscht zu sein. Da hat es mich anfangs schon gewundert, dass kaum jemand darauf kam, dass Avee selbst hinter dem ganzen Mist steckt und die Könige und Königinnen verschiedener Reiche belog.
Bewundert habe ich den Ehrgeiz von Sheena und Ileen. Sie haben alles hinterfragt. Zwei Frauen, die sich auf den Weg machen, allein. Und das in einem Königreich in dem es Bluthunde, Magie und gefährliche Reiter gibt. Doch aufgegeben haben sie nie. Glücklicherweise trafen sie dann auch einen Frosch auf ihrem Weg, der natürlich keiner bleiben sollte.
Als einen auch sehr besonders starken Charakter habe ich Bryant empfunden. Seine Liebe war oft klar zu erkennen, auch wenn ich anfangs daran gezweifelt habe. Überhaupt fand ich die Liebesgeschichten gut. Trotzdem haben mich ihre Emotionen nie wirklich berührt, was ich etwas schade fand. Es könnte daran liegen, dass nie aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Vielleicht wäre es positiver gewesen, wenn man alles aus Sheenas Sicht gesehen hätte. Auch wenn man so natürlich nie alles von den anderen Charakteren mitbekommen hätte.
Fazit:
An und für sich gefiel mir die Geschichte gut, sie konnte mich nur leider nicht umhauen oder wirklich begeistern. Es war irgendwie nichts wirklich neues und mir war fast von Anfang an klar, dass alle erlöst werden und es ein Happy End gibt. Und so war es ja letzten Endes auch. Schön fand ich, dass man über jeden nochmal erfahren hat was denn aus demjenigen geworden ist. Schade war, dass mich kaum etwas überrascht hat. Die Reiter waren echt so ein Höhepunkt da sie einfach auch besondere Fähigkeiten und sozusagen das „Böse“ im Land waren. Alles hatte einen Sinn, was gut war. Nur kann ich nicht mehr als 3,5 Sterne geben. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher ob ich auf oder abrunden soll. Die Geschichte war ja gut. Nur fehlte es mir stark an Spannung und trotzdem war es nicht nur eine liebe Autorin, die ich in der Leserunde kennenlernen durfte, sondern auch noch eine interessante Geschichte. Ich entscheide mich leider für das abrunden auf 3 Sterne. Einfach, weil ich bedenken muss welche anderen Bücher ich schon gelesen habe und dass dieses hier nicht ganz so viel Spannung wie manch anderes bereithält. Trotzdem ein wunderbares Buch das man zwischendurch lesen kann 🙂
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