Band 1
Am ersten Highschooltag erwacht der 14-jährige Ethan plötzlich als
junges blondes Mädchen. Seine Eltern erklären ihm, dass er ein „Changer“
ist. Wie sein Vater gehört er einer Gruppe von Menschen an, die sich
während ihrer Schulzeit viermal in eine andere Person – Junge oder
Mädchen – verwandeln, bevor sie eine feste Identität wählen. Seine
erste Identität als „Drew“ ist für Ethan nicht leicht: Sie muss sich mit
den Regeln der Changers vertraut machen, verliebt sich und muss für
diese Liebe kämpfen. Was werden die Gegner der Changers unternehmen? Und
ist die Organisation, die sie unterstützt, wirklich so gut? Die
wichtigste Frage aber lautet: Wer wird „Drew“ am Ende sein?
Von dem Buch habe ich schon vor dem Lesen viel von anderen Bloggern gehört, die meistens positive Bewertungen abgegeben haben. Als ich jetzt auch endlich mal dazu gekommen bin, war ich froh und gespannt, wie ich es letztendlich finden würde.
Erstmal ist es natürlich interessant sich mit der Welt der Changers vertraut zu machen und zu sehen was ein Changer überhaupt ist. Das Buch kam meiner Vorstellung zwar nah, war aber trotzdem lange nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Dass ich es aber als positiv empfunden habe, dass man Ethan auch nochmal kurz kennenlernt, bevor er zu Drew wechselt, kann ich an dieser Stelle schonmal sagen.
Dass es eigenartig für einen Jungen ist, plötzlich als Mädchen aufzuwachen, brauche ich an dieser Stelle sicher nicht sagen. Ethan hat man in dem Moment nur zu gut verstanden, auch wenn ich mich erstmal lange nicht an die neue Situation gewöhnen konnte. Das ist nicht negativ. Es war einfach so komisch zu wissen, dass Ethan ja eigentlich ein Junge ist und man trotzdem ein Mädchen vor Augen geführt bekommt, die sich auch sehr bald schon wieder verändern wird. Erst nach etwas mehr vergangener Zeit bekommt man mit, dass Drew sich selbst gar nicht mehr oder eben nur noch selten als Junge sieht und das Mädchen-Dasein angenommen hat. Das fand ich super und eben auch komisch.
Ob man Junge oder Mädchen wird ist für alle Changers unklar, man wird aber über das Changerdasein weitgehend aufgeklärt. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass da noch mehr auf uns zukommt, wenn wir die nächsten Bände lesen, weil ich schon finde, dass der Fokus hier mehr auf die Umwandlung und Drew an sich, sowie auf das eigentliche Leben mit Freunden und in der Schule, das sie dann meistern muss gelegt ist. Dabei natürlich immer an die Regeln der Changers gebunden.
Diese Regeln werden in einer CB festgehalten, die man lesen muss und bei der vor allem gilt, dass man sich irgendwann mit einem Konstanten, also einer normalen Person, und keinesfalls mit einem anderen Changer zusammentut, wobei hier eine Beziehung gemeint ist. Das soll wohl vor allem deshalb wichtig sein, um die Changer weiterhin erhalten zu können. Beziehungen zu anderen Changers sind also streng verboten. Der Rat der Changers ist da auch ganz strikt und offensichtlich sind nicht alle Menschen ihrer Sorte immer für dieses System der Veränderung. Außerdem bekommt auch jeder Changer einen Advokat, also jemand anderen, zugeteilt, der nachsieht ob auch alles mit rechten Dingen zugeht und nichts schiefläuft, bzw. da ist, wenn Fragen auftauchen. Hier finde ich auch, dass Drew da echt mehr hätte machen können. Die Grundlagen scheinen zwar klar zu sein, ich selbst hätte aber sicher noch Fragen gehabt. Vor allem die Frage was passieren würde, wenn man mit einem anderen Changer zusammen sein wollen würde, interessiert mich und wird sicher nochmal relevant. Was nämlich passiert, wenn man mit Konstanten näheren Kontakt hat fand ich unheimlich spannend und gut durchdacht!
Wenn man sich in einen anderen Changer verliebt ist das natürlich nicht unbedingt gut. Bei Drew hat man meiner Meinung nach aber auch gar nicht wirklich gemerkt, wann sie jemanden wirklich auf diese Weise mochte und wann nur rein freundschaftlich. Das ist definitiv ein Punkt, den ich nicht ganz so gut finde, der sich aber hoffentlich noch bessert.
Drew an sich, bzw. Ethan, der hier manchmal auch noch durchdringen konnte, fand ich ziemlich interessant und klug. Man hat gemerkt, dass sich mit der Körper- und Geschlechtsveränderung auch die Interessen, Freunde und Tätigkeiten langsam verändert haben. Ethan wusste da manchmal selbst nicht was er eigentlich macht und wieso er etwas kann, das Drew eigenartigerweise einfach hinbekommt. Andererseits haben sich dafür auch andere Sachen verschlechtert und es sind natürlich auch noch negative Seiten mit dem neuen Dasein verbunden. Das war hier manchmal lustig und manchmal eben weniger, was es auch interessant gehalten hat.
Gefehlt hat mir hier allerdings die Spannung. Und zwar voll und ganz. Ich finde nicht, dass da wirklich ein Punkt im Buch war, wo ich sagen konnte: wow, ich kann nicht aufhören zu lesen! Leider gab es solche Stellen nicht und hier hoffe ich echt, dass man da im zweiten Teil mehr von hat. Wer also Spannung sucht ist meiner Meinung nach komplett falsch. Wer eine neue Idee mit interessanten Mitteln und einem neuen Dasein der Hauptfigur sucht ist allerdings richtig. Gerade Highschool-Leben und Freundschaft kommt nicht zu kurz.
Nebencharaktere, wie die Eltern, Tracey, Chase, Audrey und andere fand ich hier auch schön ausgearbeitet 🙂
Drews Eltern waren leider manchmal etwas zu besorgt, was aber Absicht war und auch so sein muss, um es spannender zu halten. Warum sie mal so und mal so reagieren solltet ihr selbst lesen und ich habe sowieso schon zu viel zu den Changers gesagt.
Chase und Tracey, sowie Audrey waren allerdings tolle Figuren und ich habe mit allen gern Zeit verbracht!
Alles in allem finde ich dieses Buch gelungen und die Idee interessant. Was besser gemacht werden kann sind die Geheimnisse, die der Rat der Changers womöglich hat und die allgemeine Beziehung mit Chase. Außerdem interessiert mich wie es mit Audrey weitergeht und ob es im nächsten Teil auch wieder eine passende Veränderung für Drew und Chase geben wird und sie sich wiedersehen. Auf weitere Hinweise, welchen Charakter Ethan letztendlich wählt, wäre ich auch sehr gespannt und hoffe, dass gleichzeitig auch mehr Spannung auftauchen wird. Dieses Buch bietet in meinen Augen mehr Alltag, als wirklich viel zur Welt der Changers, auch wenn man jetzt die Grundlagen kennt und weiß, was es gibt. Die Fragen sind jedenfalls noch lange nicht geklärt und ich freue mich schon auf Band 2! Für dieses Buch vergebe ich jetzt 4 Leseschmetterlinge, obwohl ich erstmal zwischen 3,5 und 4 geschwankt habe.
lenasbücherwelt says
Schön, dass dir das Buch gefallen hat! 🙂 Ich bin auch gespannt auf Band 2 …
Nadine says
Ja, da bin ich auch froh drüber 🙂 Hoffen wir, dass in Band zwei noch mehr Power kommt!
Mikka Liest says
Huhu!
Sehr schöne Rezi, ich glaube, ich muss das Buch wirklich mal lesen. 🙂
LG,
Mikka
Nadine says
Hallo liebe Mikka 🙂
Ich freue mich, dass du es bald zu Hand nehmen willst! Sag mir gern, wie du es findest, falls du es lesen solltest!
Ich freue mich schon.
Liebste Grüße♥
TheBirdInASilverCage says
Also mir hat das Buch eigentlich gefallen, aber ich denke das es an Audrey lag/liegt. Ich find's einfach mal interessant wie sich ein Junge im Mädchenkörper fühlt. Was ich nicht ganz verstehe: Bekommt man ein anderes Aussehen/Geschlecht und Persönlichkeit? Oder bleibt Ethan immer Ethan egal wer er ist/wird? Und auf dem Buchrücken wurde ja ganz dramatisch und lockend geschrieben: […] Verliebe dich niemals in einen Changer… Dieses Thema wurde, wie ich finde leider sehr kurz und eher oberflächlich aufgegriffen. Zudem hatte ich das Gefühl das Drew Audrey liebt, und diese ist ja kein Changer… Naja, etwas verwirrend find ich das schon. Und ich werde die nächsten Bände nur lesen, weil ich gespannt bin was da passiert, wie sie alle mit dem verschwinden von Drew umgehen und ob wenigstens Audrey merkt das Oryon, Drew war. Irgendwie hoffe ich das Ethan am Ende Drew wählt, ja, obwohl ich die andern nicht kenne. Eventuell Spoiler? Und wenn Ethan, zu Kyle wird, und Audrey letztendlich an dem Unfall stirbt, ist das Buch für mich sowas von gestorben. Joah, das war meine Meinung 🙂
Nadine says
Ehrlich gesagt sehe ich das alles auch so 🙂 Ich würde es letztendlich auch nicht gutheißen wenn Audrey sterben würde, weil sie in meinen Augen ein wichtiger Charakter ist.