steht für den Glauben der Menschen, für ihre Vorfahren, für ihr Land.
Nur die vierzehnjährige Waise Ailia hat niemanden, der ihr eine Haut
hätte vererben können, und ist damit eine Außenseiterin – bis sie durch
eine geheimnisvolle Begegnung auf den Weg geführt wird, der ihr seit
jeher vorherbestimmt ist. Sie soll zur Kendra werden, zur größten
Wissenshüterin des alten Glaubens. Für Ailia beginnt eine Reise in eine
ihr unbekannte Welt, wo sie nicht nur ihrer großen Liebe begegnet,
sondern ihr Land auch vor einer großen Gefahr retten muss.
Als ich angefangen habe, ist es mir erst schwergefallen reinzukommen und dann war ich des Öfteren etwas geschockt über die Überzeugung der Menschen eine Haut besitzen zu müssen. Man merkt schnell, wie fremd einem die Kultur ist und auch wenn sie an sich ausgedacht ist war es doch so, dass man mehr erfahren wollte und sich schnell gefangen nehmen ließ.
Ailia ist eine wahnsinnig starke Protagonistin. Sie bringt einem die Sitten und Regeln des Stammes der Caer Cad schnell nahe, weil sie sehr überzeugt von ihnen ist. Obwohl ihr keine Haut vererbt wurde, weil sie als Kind weggegeben wurde, weiß sie, dass mehr in ihr steckt und sie irgendwann ihre Haut finden kann. Besonders schön ist es, wie sie sich um die Leute kümmert, die sie liebt, insbesondere Kochmutter.
Kochmutter ist eine der Nebencharaktere, die man anfangs gut kennenlernt. Sie hat Ailia aufgenommen und sie großgezogen und obwohl sich diese Menschen, wie gesagt, anders verhalten, als man selbst es tun würde ist es leicht zu merken, wann ihnen wirklich etwas an einer Person liegt. Doch sobald die Reise für Ailia beginnt schrumpft der Kontakt zu den kennengelernten Charakteren immer etwas mehr und so wird einiges vernachlässigt..
Neben Kochmutter gibt es viele andere Charaktere, die man kennenlernt, mal sympathisch und mal das genaue Gegenteil. Da ich mittlerweile überzeugt davon bin, dass dies ein Einzelband ist, bin ich überrascht, dass ich mir all die Namen einprägen konnte und dazu ein Gesicht vor Augen habe. Ob Stammesführerin Fraid, Weiser Llwyd, Hündin Neha, Bebin, Taliesin, Ianna oder Heka. Irgendwo gewinnt man sie alle lieb.
Doch auch andere, wie Ruther, Cah oder die Römer kommen vor und bilden damit leider die eher unbeliebte Art.
Selbst die Mütter, die man als Göttinnen für die Stämme bezeichnen könnte und die nur zu wenigen Kontakt aufnehmen und sie in ihr Land einladen, lernt man auf ihre Art und Weise kennen. Nur Gereiste können bei ihnen Wissen erlangen und so bildet alles ein großes Netz, das sich letztendlich zu der Geschichte zusammensetzt. Ailia lernt leider sowohl ihre wunderschöne, betörende, unterrichtende und liebende Art, als auch die grausame Art kennen, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Die Story an sich ist wirklich besonders. Nie hätte ich mit so viel gerechnet und man liest immer wieder Weisheit und Wissen aus den Sätzen heraus, die aber meistens nur für die Geschichte selbst gelten. Ich kann es nicht beschreiben und finde man muss es selbst lesen. Ich wurde davon gefesselt, obwohl ich Zeit brauchte um mich darauf einzulassen. Doch besonders die Lieder der Mütter und Stämme und die feste Überzeugung des Glaubens haben mich gefangen genommen. Es ist toll!
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