Vier junge Männer und die schönsten Mädchen des Landes: Wer schafft es zur Märchenhochzeit?
abgeschirmten Land, findet alle paar Jahrzehnte eine prunkvolle
Fernsehshow zur Prinzessinnenwahl statt. Zusammen mit den schönsten
Mädchen der Nation soll die siebzehnjährige Tatyana um die Gunst vier
junger Männer werben, von denen nur einer der wahre Prinz ist. Sie alle
haben royale Eigenschaften und eine geheimnisvolle Vergangenheit, aber
wer ist wirklich königlich? Und wie weit wird Tatyana in der Auswahl
kommen?
Wie schon in meiner Rezension zu den ersten beiden Bänden kann ich auch diesmal sagen, dass ich Tatyana als sehr angenehme und besondere Protagonistin empfunden habe. Es hat mich nicht gestört, dass sie von allen geliebt zu werden scheint – abgesehen von ihren Konkurrentinnen – weil ich selbst sie auch unheimlich lieb gewonnen habe und sie einfach nicht so von sich selbst überzeugt war, wie die anderen. Sie ist an ihren Taten gereift, hat sich nichts mehr einreden lassen und hat einfach ihr Ding durchgezogen.
Auch die Nebencharaktere, die ich bisher lieb gewonnen habe sind mir beinahe alle sympathisch geblieben. Gerade Henry rückt diesmal mit Tanya in den Fokus und man hat ihn noch viel lieber als in den anderen Bänden. Für mich ist er wahrscheinlich sogar der tollste Charakter geworden. Doch auch Claire, Fernand und Charles konnten mich wieder von sich überzeugen und sie alle halten einige Überraschungen bereit und wachsen einem unheimlich ans Herz.
Zu Philipp muss ich nicht mehr viel sagen, oder? Er hat mich so genervt und doch war ich noch gefesselt von ihm und musste wissen, was denn nun das große Geheimnis ist, das er nicht verraten kann. Als ich es dann erfahren habe war ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, denn ich denke wenn man jemanden wirklich liebt, dann hätte man es demjenigen sagen können oder zumindest nicht so ein Idiot sein können. Für mich war das einfach nicht genug und dementsprechend war ich diesmal nicht mehr so zufrieden mit ihm.
Nach und nach kommen aber auch andere Charaktere hinzu. So lernt man natürlich die Königin und den König kennen, wobei mir der König vorerst sehr unsympathisch war, was sich Gott sei Dank noch legen konnte. Auch Charlotte war natürlich das Letzte und hat noch die ein oder andere Überraschung geboten. Außerdem lernen wir James, Grigori, Ewa und Marek, sowie einige Wächter näher kennen, wobei ich hier keinesfalls etwas verraten will, denn es wird überraschend, wem man trauen kann und wem nicht 🙂
Insgesamt habe ich alle Charaktere auf ihre Art in mein Herz schließen können und ich konnte – selbst wenn ich wollte – nicht aufhören die Bücher zu lesen, bis ich endlich fertig war. Es war wie ein Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte und ich wollte einfach nur wissen, wie es ausgeht. Leider muss man – wie so oft in guten Büchern – auch Verluste und Enttäuschungen hinnehmen, doch letztendlich hat mir das Ende ganz gut gefallen.
Die Story hält einiges bereit. Wo sie eher ruhig beginnt, man sich einfinden kann und die Charaktere kennenlernt, wird sie später immer spannender und es kommen Intrigen und Lügen hinzu, die es aufzudecken gilt. Für mich war der Wettkampf tatsächlich das spannendste, weil ich diese Art von Intrigen und Freundschaften am liebsten mochte. Als es auf das Ende zuging und man mehr über die Außenwelt und die Beweggründe erfuhr, wurde es für mich komischerweise etwas träge und konnte mich nicht mehr so mitreissen. Zwar hatte ich nicht damit gerechnet, doch es war mir einfach nicht genug. Erst die letzten paar Seiten hatten mich wieder, weshalb es dann doch nicht so perfekt war, wie ich dachte.
Alles in allem konnte mich die Reihe natürlich überzeugen, sonst hätte ich sie wahrscheinlich nicht beendet und wäre auch lange nicht so gefesselt von ihr gewesen. Die Charaktere waren für mich ziemlich perfekt, weil ich viele in ihrer Vielschichtigkeit sehen konnte und sie außerdem unheimlich ins Herz geschlossen habe. Gerade Henry kann man nur lieb gewinnen und er ist unperfekt perfekt, was ihn für mich nur umso menschlicher macht. Ebenso ging es mir mit Claire und Tanya, sowie Charles und Fernand. Bei Philipp hatte ich so meine Probleme, weil ich zwar verstanden habe, wieso er handelt wie er handelt, andererseits kann ich nach wie vor nicht verstehen, wieso er es nicht anders lösen konnte. Das hat diese Beziehung doch ziemlich abgeschwächt und dennoch konnte sie mich noch überzeugen! Die Story konnte mich im Gesamtpaket auch überzeugen, wobei mir der Wettkampf am besten gefallen hat und man dort mehr über das Königreich erfahren konnte. Allgemein mochte ich die Ausarbeitung der Beziehungen am liebsten und fand den Bereich außerhalb der Kuppel nicht annähernd so interessant. Der letzte Teil der Geschichte hat mich daher nur mäßig überzeugt, während das Ende wieder gut wurde. Auch die vielen Wendungen haben mich überzeugt! Für mich waren die Bände letztendlich nicht ganz perfekt, aber dennoch absolut lesenswert und ich vergebe nun für die gesamte Reihe 4 Federn!
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